Geeignete Hilfsmittel zum richtigen Putzen

Wir werden oft von unseren Patienten gefragt, mit welchen Hilfsmitteln sie ihre Zähne am besten reinigen sollten. Dazu gibt es leider kein Patentrezept. Jeder Patient muss mit dem Putzen, womit er selber am besten zu Recht kommt. Hier ein paar Tipps und Empfehlungen für geeignete Hilfsmittel:

Verwenden Sie die Zahncreme, die Ihnen am besten schmeckt. Die Cremes, die auf dem Markt sind, haben alle für die Zähne wichtigen Stoffe, daher ist es wirklich eine „Geschmacksfrage“ mit welcher Creme Sie Ihre Zähne putzen möchten.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe einer guten Zahnpasta:

  • Tenside (schaumbildende, waschaktive Substanzen) sorgen dafür, dass die Inhaltsstoffe beim Putzen überall hingelangen können. Außerdem fördern sie die Entfernung von Plaque.
  • Abrasive Stoffe (Putzkörper), die ähnlich wie Scheuersand (aber sehr viel sanfter!) Schmutz wegscheuern. Die Furcht vor zu angriffslustigen Putzkörpern in der Zahnpasta ist übrigens in der Regel unbegründet. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat gezeigt, dass in allen untersuchten Pasten die Putzkörper ausreichend milde für gesunde Zähne sind. Immerhin ist der Zahnschmelz dank seiner Härte sehr widerstandsfähig. Probleme kann es nur dann geben, wenn das empfindliche Zahnbein (Dentin) offen liegt, beispielsweise durch falsche Zahnputzttechnik oder altersbedingte Entzündungen.
  • Flouride lagern sich in den Zahnschmelz ein. Das macht ihn härter und widerstandsfähiger gegen chemische Angriffe von Bakterien und so wird Karies vorgebeugt. Tatsächlich ist die Karies in den letzten Jahren dank fluoridierter Zahnpasta deutlich zurückgegangen. Bis zu 1500 Milligramm Fluorid pro Kilogramm Zahnpasta sind in Deutschland gesetzlich zugelassen. Mittlerweile enthalten laut Stiftung Warentest 95 Prozent aller in Deutschland verkauften Zahnpasta Fluoride.

Vorsicht ist bei so genannten „weißmacher“ Zahncremes geboten. Diese entfernen zwar die den Zähnen aufsitzenden Verfärbungen, durch ihre groben Putzkörner rauen sie den Zahn jedoch gleichzeitig auf und ermöglichen so ein schnelleres Wiederanlagern von neuen Verfärbungen.

Wenn Sie eine Handzahnbürste kaufen, sollten Sie darauf achten, dass diese keinen zu großen Bürstenkopf hat, denn mit einem kleinen Bürstenkopf erreichen Sie die hinteren Backenzähne besser und er erleichtert Ihnen das Putzen der Innenflächen der unteren Frontzähne. Achten Sie beim Kauf darauf, keine zu harte Bürste zu wählen, eine mittlere bis weiche Bürste reinigt ebenso gründlich und Sie laufen nicht Gefahr sich bei zu großem Druck während des Putzens das Zahnfleisch zu verletzen oder Ihre Zähne zu beschädigen.

Bei elektrischen Zahnbürsten empfehlen wir eine Schallzahnbürste. Dadurch erzeugen sie heftige Strömungen direkt an den Borstenenden, die sehr wirksam die Plaque lösen – selbst noch in einigen Millimetern Abstand. Anfangs muss man sich allerdings an das kitzelnde Gefühl etwas gewöhnen.

Mit ihr kann man sehr gut größere Zahnzwischenräume reinigen. Das Bürstchen kann mehrmals verwendet werden, sollte jedoch spätestens durch ein neues ersetzt werden, wenn es unansehnlich geworden ist. Bitte benutzen Sie das Bürstchen nicht in Kombination mit einer Zahnpaste, Sie laufen sonst Gefahr, sich über längere Zeit Putzrillen in die Zähne zu putzen.

Viele Patienten schrecken vor diesem Hilfsmittel zurück, da es nicht einfach zu handhaben ist. Jedoch sollte man auf sie bei engen Zahnzwischenräumen nicht verzichten. Keine Zahnbürste ist auch bei noch so gründlichem Zähneputzen in der Lage die Zwischenräume ausreichend zu reinigen. Und die Zahnzwischenräume machen immerhin 40% der Gesamtzahnfläche aus! Wenn Sie durchhalten, erlangen Sie Übung und es wird Ihnen immer leichter von der Hand gehen. Nehmen Sie ca.30cm Zahnseide und wickeln Sie die Enden um die Mittelfinger der linken und rechten Hand. Zwischen beiden Mittelfingern besteht eine Distanz von 10 cm.

Die Zahnseide wird nun mit dem Daumen (für den Oberkiefer) und den Zeigefinger (im Unterkiefer) gespannt. Durch “sägende” Bewegungen wird die Zahnseide durch die engste Stelle (Kontaktpunkt) befördert. Sobald die engste Stelle überwunden ist, sollten keine “sägenden” Bewegungen mehr gemacht werden, da Sie das Zahnfleisch sonst zerschneiden. Die Zahnseide jetzt nur noch auf und ab bis leicht unter das Zahnfleisch bewegen, und beide Zahnkontaktflächen reinigen.

Gewachst oder nicht?

Ungewachste Zahnseide hat einen besseren Reinigungseffekt als gewachste, da sie leichter fasert. Gewachste Zahnseide gleitet dafür besser durch die Zahnzwischenräume. Allerdings kann sie Wachsreste zwischen den Zähnen hinterlassen, an denen sich wiederum Speisereste festsetzen können. Dieses Problem hat mit Teflon beschichtete Zahnseide nicht. Fluoridierte Zahnseide beugt Karies in den Zahnzwischenräumen vor.

Mundspüllösungen sollten nur verwendet werden, wenn es einen Anlass dazu gibt: z.B. zusätzlicher Kariesschutz bei fester Zahnspange, zur antiseptische Unterstützung bei der Ausheilung kleinerer Wunden in der Mundhöhle oder als Begleittherapie zu einer Parodontitisbehandlung oder zur Prophylaxe von Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen. Fluoridhaltige Mundspüllösungen werden zur häuslichen Kariesprophylaxe eingesetzt.

Chlorhexidindigluconat gilt als Goldstandard für die Mundhöhlenantiseptik (Antiseptika: Lokaltherapeutika gegen Wundinfektionen) bezüglich Wirksamkeit und Plaquehemmung, obwohl dieser Stoff in Konzentrationen, wie er auf Schleimhäuten angewendet wird, nur mikrostatisch wirkt. Octenidin in Kombination mit Phenoxyethanol wirkt signifikant besser. Es besteht auch kein Anhalt für mutagene (Veränderung des genetischen Materials), karzinogene (krebsauslösend) oder teratogene (Fehlbildungen) Risiken, wohingegen bei Chlorhexidin-basierten Präparaten tierexperimentell prämaligne Veränderungen und mutagene Potenz nachgewiesen wurde.

Auch wenn die Werbung bisweilen Wunderdinge verspricht: Mundduschen ersetzen auf keinen Fall die Reinigung mit Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide. Sie spülen aber recht effektiv Speisereste und Plaque weg, die zuvor von der Zahnbürste gelöst worden waren. Sie sind also ein gutes zusätzliches Mittel zur Mundhygiene.

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